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Prozesstechnik-Forum „Solarthermie – CO2-freie Wärme für Industrie & Gewerbe“

Seit drei Jahren erforscht ein Projektkonsortium um die Universität Kassel im Rahmen des Forschungsprojektes SolarAutomotive die Einsatzmöglichkeiten solarer Prozesswärme in der Automobil- und Zulieferindustrie. Am 27.11.2018 veranstaltete das Konsortium ein Prozesstechnik-Forum, um die neuesten Erkenntnisse an die Anwender und in die Praxis zu bringen.

Nach einführenden Worten seitens Frau Krüger (Projektträger Jülich) und Prof. Vajen stellte Ronny Kay die neue Förderrichtlinie des BMWi „Energieeffizienz und Prozesswärme aus Erneuerbaren Energien in der Wirtschaft“ vor. Anschließend gab es einen Kurzüberblick über den Stand der solaren Prozesswärme. Bevor sich die Teilnehmer auf die interaktiven Workshops aufteilten, legte Raoul Enning als Geschäftsführer der Mr. Wash AG dar, wieso das Unternehmen Stück für Stück alle Standorte mit solaren Prozesswärmeanlagen ausrüstet. In vier Workshops wurde sehr viel diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft. In dem ersten Workshop wurde erstmals die neue VDI-Richtlinie 3988 „Solarthermische Prozesswärme“ vorgestellt. Parallel dazu zeigten Christoph Brunner von AEE INTEC aus Gleisdorf (AT) sowie Roland Heinzen von der Enertracting GmbH in Kassel die Möglichkeiten zur Kombination von Solarthermie mit Wärmepumpen und KWK auf. In einem weiteren Workshop wurden nach einem Impuls von Carsten Ernst von Ökotec Energiemanagement GmbH aus Berlin über Barrieren, Hemmnisse und Risken gesprochen und wie die Wärmewende endlich auf den Weg gebracht werden kann. Den Abschluss bildete ein Workshop von Ilja Lifschiz von der IHK Karlsruhe über die Karlsruher Energieschule, in der sich Unternehmen gegenseitig unterstützen, sinnvolle und rentable Energiesparmaßnahmen umzusetzen.

Mehr als 80 Teilnehmer aus Deutschland und Österreich machten die Veranstaltung zu einem vollen Erfolg, wobei mehr als die Hälfte der Teilnehmer dem Bereich Energieberater und Planer zugeordnet werden konnte. Die andere Hälfte setze sich aus Anlagenbauern, Herstellern, Vertretern entsprechender Verbände sowie F&E zusammen.