Solarkollektoranlagen werden stets nur als Fuel Saver eingesetzt. Das heißt, die Installation und der Betrieb von den Anlagen sparen keine Kesselleistung ein, sondern reduzieren die Laufzeit des Kessels und damit den Brennstoffeinsatz. Solange erneuerbarer Strom nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung steht, gilt es die verbleibende Strommenge so effizient wie möglich zu erzeugen.
Blockheizkraftwerke (BHKW) sind Anlagen, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen. Dies geschieht durch die Verbrennung von Erdgas oder Biogas sowie in seltenen Fällen auch durch Biomasse oder Diesel. Die bei der Verbrennung entstehende Abwärme wird über mehrere Kühlkreisläufe ausgekoppelt und in Form von Heißwasser und/oder Dampf zur Verfügung gestellt, die in industriellen Prozessen oder auch zur Gebäudeheizung verwendet werden kann.
Früher wurden BHKWs so ausgelegt und geplant, dass eine möglichst hohe Volllaststundenanzahl über das Jahr erreicht wurde. Dies hat jedoch zur Folge, dass eher kleinere Anlagen gebaut werden. Zudem arbeiten derartige Systeme wenig netzdienlich. Der Trend geht daher zu großen Anlagen, die im Zusammenspiel mit thermischen Speichern flexibel betrieben werden können und deutlich geringere Volllaststunden im Jahr erreichen.
Thermische Solaranlagen werden in aller Regel mit einem großen Wärmespeicher betrieben. Durch die Kopplung von Solaranlagen und BHKWs können somit wertvolle Synergien erschlossen werden.
- Die Solaranlage deckt einen großen Teil des sommerlichen Wärmebedarfs und vermeidet so häufige Taktzyklen und einen ineffizienten Teillastbetrieb des BHKWs.
- Der große thermische Speicher der Solaranlage wird durch das BHKW mitgenutzt und ermöglicht eine flexiblere Betriebsweise.
- Insbesondere im Sommer wird es durch den massiven Ausbau von Photovoltaik zu Zeiten mit Stromüberschüssen kommen, in denen Strom aus effizienten aber auf fossilen Brennstoffen basierenden BHKWs keinen Platz im Stromnetz hat. Die Solaranlage stellt jedoch genau zu diesen Zeiten Wärme zur Verfügung und ersetzt die fehlende Wärme aus dem BHKW.